Impostor, USA 2001, Laufzeit: 95 Minuten, FSK 16

Regie: Gary Fleder
Mit:  Gary Sinise, Madeleine Stowe, Vincent D’Onofrio, Tony Shalhoub, Mekhi Phifer

Kurzinhalt:
In the „Imposter“ wird Spencer Olham (Gary Sinise), ein unbescholtener Wissenschaftler, über Nacht vom Regimetreuen Waffenbauer zum Staatsfeind Nummer 1. Auf der Flucht muss er versuchen Beweise für seine Unschuld zu finden, doch sein Verfolger angeführt vom leicht psychopathisch veranlagten Sicherheitsagenten Hathway(Vincent D`Offrio) sind ihm bereits auf den Fersen

Kritik:
Leider passiert es immer wieder, dass an sich gute Filme hierzulande nicht den Weg ins Kino schaffen, sondern in bestenfalls in Videotheken verstauben wie z.B. „The Frighteners“ (mit Michael J. Fox) oder „Equilibrium“ (mit „American Psycho“ Christian Bale). Und dann gibt es noch die Filme, die Ihren Weg gar nicht nach Deutschland finden. Zu letzter Gattung zählt unzweifelhaft „Impostor“. Regiesseur Gary Fleder, bisher eher aus der Thillerecke bekannt (Kiss the Girls), zeigt das er sich auch in der SF-Ecke gut auskennt. Dabei beweist der Fiom, dass man auch mit geringerem Budget, gutes SF-Kino machen kann. Der Film legt besonderen Wert auf eine glaubhafte Darstellung des Jahres 2079 gelegt. Zum Einsatz kommen hauptsächlich Techniken, die sich bereits in Entwicklung befinden, bspw. Ein spezieller Scanner, mit dem man durch Wände Lebewesen erkennen kann. Die Optik ist natürlich nicht ganz so verspielt wie bei „Minority Report“, setzt aber durch seinen wohl dosierten Einsatz von futuristischen Betonbauten und CGI ganz eigene Akzente. Außerdem kommen viele kleine Details wie Displays und Nachrichten VRs hinzu. Außerdem schafft es der Film auch, seine Straßen sehr gut zu bevölkern, und so eine beklemmend lebendige Welt zu erschaffen.

Phillip K. Dicks Vorlage wurde nur in der grob Story verwendet. Darum wurde noch einiges an Zusatzelementen eingewebt, so liest man im Abspann bei Story u.a. Den Namen David Twohy, der uns ja als Regisseur und Macher von SF-Perlen wie Pitch Black (dessen zweiter Teil Chronicles of Riddick diesen Sommer Deutsche Kinosääle füllen wird) und der U-Boot-Spuk-Mähr Below bestens kekannt ist.

Die Besetzung setzt sich durchgehend aus B-Level Stars zusammen. Die Hauptrolle spielt der charismatische Gary Sinise, der bis jetzt eher selten in Hauptrollen zu sehen war. So spielte er u.a. Im TV-Mehrteiler „the Stand“, basierend auf dem gleichnamigen Stephen King-Roman und dem epischen-Super-Gau „Mission to Mars“ unter der Regie von Brian de Palma mit, hat aber auch schon mit der Steinman-Verfilmung „Von Menschen und Mäusen“ Talent hinter der Kamera bewisen. Ansonsten spielte er auch oft den bad guy, wie z.B. in „Randsom“, mit Mel Gibson, „Reindeer Games“, von John Frankenheimer und „Snake Eyes“, auch von Brian de Palma. In „Impostor“ spielt er Dr. Spencer Olham, ein Waffenentwickler der angeblich von einer außerirdischen Attentäter ersetzt worden ist, mit intensität. Als seine Ehefrau erleben wir Madeleine „Bad Girls“ Stowe (u.a. auch „die Tochter des Generals“ und Terry Gilliams Weltuntergangsstory „12Monkeys“, die allerdings bis zum Ende eher nur eine Nebenrolle spielt, und eigentlich fast schon Vernachlässigbar ist, hätte sie nicht noch am Schluß Ihren großen Auftritt. Als Gegenspieler des Paares dürfen wir einmal mehr Vincent D’Onofrio erleben, der einmal mehr seinem Ruf als Psycho No. 1 („the Cell“, „13th Floor“) gerecht wird. Als Olhams Helfershelfer sehen wir einmal mehr Mekhi Pipher, den man aktuell auch im Wieder-Auferstandenen-Remake von „Dawn of the Dead“ erleben kann. Eine Nebenrolle gab es auch noch für Elizabeth Pena (jacobs ladder, u.v.m.) die eine Ärztin im Armenghetto spielen darf und damit die Cast abrundet.

Zum Schluss muss eines allerdings doch noch eines erwähnt werden:Das Intro zum Film ist teilweise geklaut. Um die Angriffe der Aliens darzustellen, mussten z.B. Szenen aus „Starship Troopers“ und „Armageddon“ herhalten, die sich allerdings harmonisch in den Film eingliedern, dafür mussten im Film die „Starship Troopers“-Rüstungen wiederverwendet werden … Sparen auf Hollywoodisch!

Fazit:
Ein sollider SF-Thriller, in den man zumindest mal rein geschaut haben sollte. Er sieht gut aus, ist kurzweilig und hat ein Ende, mit dem man zumindest nicht so direkt rechnet. Auch wenn es nicht der große Wurf ist, hat er deutlich mehr als dieses Schattendasein verdient! Wer einen Blick riskieren möchte, kann sich entweder den UK-Import der Dvd kaufen oder von einer gut ausgesuchten Videothek leihen..

Text & Produktion: Falk T. Puschmann
Music & Soundbites:  Copyright 2004 Miramax
Produktion 2004 für SF-Radio, Audio 51 

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